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Übung "Wassersprengung"

Unter der Leitung des Gruppenfühers der Fachgruppe Sprengen des OV Schleswig, Jan Nicolaisen, fand am 24.09.2005 eine Übung in Jagel auf dem Gelände eines Kiesabbaubetriebes statt. Hierzu wurden auch Einheiten aus den Ortsverbänden HH- Altona, HH- Nord, Preetz und Lübeck eingebunden. Es sollte die Beseitigung von Hindernissen unter Wasser geübt werden, die in Realfällen eine Gefahr für Menschen, Wasserbauanlagen oder die Schifffahrt darstellen würden.

Da der Einsatz von Sprengstoffen als technisches Hilfsmittel mit besonderen Gefahren verbunden ist, müssen alle unmittelbar Beteiligte über entsprechende Fachkenntnisse verfügen. Dieses "KnowHow" haben sich die Sprengberechtigten und Taucher in staatlichen Lehrgängen angeeignet.

Die umfangreichen Planungsarbeiten für diese Übung liefen bereits vor mehreren Monaten an. Zunächst galt es ein entsprechendes Gelände für das Manöver zu gewinnen. Ohne die Unterstützung des Eigentümers des Kieswerkes - Wolfgang Jans - wäre das Vorhaben bereits an dieser Stelle gescheitert.

Nach einer ausführlichen Einweisung in die Gefahren bei den Sprengarbeiten und in die Bedeutung der Sprengsignale erkundeten die Taucher unter der Führung des Taucheinsatzleiters Christian Knoop den Baggersee nach den am Vortag versenkten Übungsobjekten.
In 8 Meter Wassertiefe war die Sicht gleich null und konnte nur unbedeutend mit künstlichem Licht verbessert werden. Der Tastsinn der Taucher war hier nun gefragt. Die Objekte mussten vermessen werden um den Sprengberechtigten eine Berechnungsgrundlage zu liefern.

An Land waren mehrere Teams der Sprengberechtigten damit beschäftigt die Ladungsmengen zu berechnen. Es sollten unterschiedliche Sprengstoffe zum Einsatz kommen.

Für ein sicheres Gelingen der Sprengung ist die Kommunikation von Taucher und verantwortlichem Sprengberechtigten von entscheidender Bedeutung. Mit einem Boot wurden die Sprengladungen zu den bereits im Wasser wartenden Tauchern gebracht und dort übergeben.

Nachdem die Taucher wieder an Land waren wurde die Verbindung mit der Zündmaschine hergestellt. Nach einer letzmaligen Überprüfung der Spannung der Zündschnur, konnte die Zündung erfolgen.
Ein nur mäßig wahrnehmbares dumpfes Geräusch begleitet von einer noch spürbaren Erschütterung im Boden sowie ein heftiges Brodeln an der Wasseroberfläche vernahmen die Schaulustigen fast mit Enttäuschung.
Nach der Entwarnung zeugten auftreibende Kanthölzer von der geglückten Sprengung. Ziel war es, mit der optimalen Menge Sprengstoff im 100 g Bereich, die durchschlagende Wirkung zu erzielen und dies wurde erreicht.

Nach einer kurzen Pause wurden weitere Objekte in der gleichen Weise angegangen und zerstört.

Der Sanitätsdienst der Johanniter Unfallhilfe, der während der Veranstaltung Vvor Ort war, brauchte glücklicherweise nicht eingreifen. Dennoch an dieser Stelle unseren Dank für die Bereitschaft und ein kräftiges Lob für die hervorragende Verpflegung der Helfer, die ebenfalls durch die Johanniter gestellt wurde.

Im Rahmen dieser Übung konnten eine Menge wertvoller Erfahrungen gesammelt werden, die uns im Ernstfall mehr Sicherheit und Ruhe im Einsatz bringen wird.


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