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Großfeuer am Rathausmarkt

Am 27.01 wurden gegen 11 Uhr Flammen im Dachgeschoß eines Mehrfamilienhauses mit angeschlossener Gastronomie in Schleswig  am Rathausmarkt bemerkt.
Die Leitstelle hatte Großalarm für den Rettungsdienst und die Freiwillige Feuerwehr Schleswig ausgelöst.

Zunächst wurden 11 Personen aus dem Gebäude ins freie begleitet, 3 Personen wurden jedoch mit einer Rauchgasvergiftung in Krankenhaus eingeliefert.
Da der Brand auf Grund der engen Verhältnisse in der Schleswiger Altstadt nur schlecht von außen zu bekämpfen war, wurden Atemschutzgeräteträger der freiwilligen Feuerwehren Busdorf, Jagel, Fahrdorf und Schuby zur Verstärkung der Einsatzkräfte hinzugerufen.

Mit zunehmendem  Schneefall und aufkommender Dämmerung wurde durch den Stadtwehrführer Sönke Schlossmacher der THW-Ortsverband Schleswig gegen 16:00 Uhr alarmiert. Das Brandobjekt und das Umfeld sollten großflächig ausgeleuchtet werden.

Aufgrund eines Fehlalarmes (Person unter Eis, Schleswig Kälberteich) befanden sich 15 Helfer der ersten und zweiten Bergungsgruppe in der Unterkunft des Ortsverbandes. Diese machten sich unverzüglich mit dem Gerätekraftwagen 1, dem Gerätekraftwagen 2 und dem 50kVA Stromerzeuger mit Lichtmast auf den Weg zur Einsatzstelle.

Ungefähr 30 Minuten nach der Anforderung war der Lichtmast in Stellung gebracht und beleuchtete die Brandstelle, wenige Minuten später konnten weitere 1000 W Halogen Strahler zur Beleuchtung des Gebäudeeinganges, eines Seitenflügels und dem Marktplatz in Betrieb gesetzt werden.

Da das Löschwasser aus dem Eingangsbereich im Erdgeschoß nicht abfließen konnte und drohte einzufrieren wurde der THW Einsatz um leichte Pumparbeiten erweitert. Mittels einer kleinen Tauchpumpe (400l/min) wurde dieser Bereich gelenzt und konnte so erfolgreich eisfrei gehalten werden.

Der Pumpeneinsatz wurde auf Wunsch des Betreibers der Gastronomie auf einen Kellerraum unterhalb des Treppenhauses ausgedehnt, in diesem Raum befanden sich einige Vorräte und eine Zapfanlage. Da der Strom abgestellt war, konnte die Schmutzwasser Hebeanlage des Gebäudes den Kellerraum nicht trocken halten. Der Keller lief ungefähr zu zwei Dritteln mit Löschwasser und aus der Kanalisation zurückgestautem Schmutzwasser voll. Durch den Einsatz von insgesamt drei Tauchpumpen mit einer Gesamtfördermenge von 1800l/min konnte der Keller schnell abgepumpt und für die weitere Dauer des Einsatzes „trocken“ gehalten werden.

Der gesamte Einsatz zog sich bis in die späten Abendstunden hin, gegen Mitternacht wurde mit dem Rückbau begonnen, anschließend fuhren die Helfer des THWs wieder in die Unterkunft und wurden dort nach einem frühen Frühstück gegen 2Uhr des folgenden Tages in den wohlverdienten „Feierabend“ entlassen. Die Kameraden der Feuerwehr hielten jedoch noch bis zum nächsten Morgen eine arbeitsreiche Brandwache ab.


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