Schleudertrauma mit gutem Ausgang!

Schleuderwettkampf - OV Schleswig vs. OV Gransee

Wie der Blick zurück ins letzte Jahrhundert zeigt, geschah am 22.09. niemals etwas Außergewöhnliches, was die Weltgeschichte nachhaltig verändern sollte.

Darauf hat die Schleudergruppe des Ortsverbandes Schleswig gewartet, um diesen Termin mit einem würdigen und nachhaltigen Ereignis zu füllen, an das man sich auch noch Jahrzehnte später erinnern sollte.

Vor den Toren der Stadt, neben dem Königshügel in Selk, sollte ein Wettkampf ausgetragen werden, mit historisch nachempfundenen Belagerungsgeschützen aus der Epoche des Mittelalters.

Bereits die äußerlichen Bedingungen an diesem Tag waren viel versprechend. Nach wochenlangen schlechten Witterungsbedingungen zeigte bereits der frühe Morgen an diesem Tage sein sonniges Gesicht.  Am Tag zuvor wurde noch kurzer Hand ein trocknes Areal gefunden, damit die Wettkämpfe nicht im knöcheltiefen Matsch stattfinden müssen.

Ebenfalls hatte man bereits die Schießbahn hergerichtet und das Geschütz der Schleudergruppe Schleswig am Vorabend in Stellung gebracht. Deshalb konnte man sich am 22.09.2007 um 8:30 Uhr treffen, ohne in operative Hektik  zu verfallen. Die Logistiker hatten ihre Hausaufgaben gemacht. Auf dem Feldherrenhügel neben der Schießbahn wurden am Vormittag die Restauration und die Beschallungsanlage aufgebaut. Zelte Tische und Bänke luden zum verweilen ein.  Nach und nach trafen die Wettkampfgruppen aus Niebüll, Bad Segeberg und Tönnig ein. Der OV Gransee, mit der weitesten Anreise, war bereits am Vortag angekommen.  Pünktlich zum Mittagessen war alles in trocknen Tüchern. Mit einem schmackhaften Essen aus der Küche der Johanniter Unfall Hilfe und mit Grillfleisch vom Holzkohlefeuer konnte man sich vor Wettkampfbeginn noch einmal stärken.

Mittlerweile waren auch die ersten Zuschauer eingetroffen. Um 14:00 begrüßte Dirk Lentfer als Schirmherr der Veranstaltung Gäste und Teilnehmer. Nach der technischen Abnahme begann die Feinjustierung der Geschütze oder das so genannte  "Warmschießen". Danach wurden per Interview die Gruppen vorgestellt. Der Zuhörer erhielt hierbei Information über das aufgestellte Geschütz und die Gruppe die damit angetreten war. Die Konstruktionen waren an einige Vorgaben gebunden, ansonsten war dem Erfindungsgeist freie Bahn gelassen. Imposant schien der mächtige Wurfarm der Schleuder des OV Gransee. Geheimnisvoll das Katapult des OV Tönning. Die Geräte der anderen OV`s hatten konstruktive Ähnlichkeiten. Alle Teamleader der angetretenen Gruppen waren sich Ihrer Sache eigentlich sicher. So wurde gemeinsam vereinbart, dass der Verlierer die nächste Veranstaltung auszurichten hätte.

Der erste "scharfe Wasserbombenwurf" wurde nach einem vom Publikum abgezählten Countdown vom Titelverteidiger OV Bad Segeberg abgefeuert. Unter dem Applaus der Zuschauer und der akustischer Untermalung einer pfeifenden Granate wurden 86,50 Metern erreicht. Der selbst gehaltene Rekord lag allerdings bei 120,00 Metern.

Unter gleichen Prozedere folgte der OV Niebüll mit einer Weite von 79,30 Metern. Mit Spannung wurde dann der erste von fünf Versuchen des OV Schleswig erwartet. Unter Freudenschreien des Teamleaders wurden auf Anhieb 158,50 Meter erreicht. Die Frustration hierüber war für den OV Gransee so groß, das ihr erster Versuch nach hinten los ging und mit minus 1,90 Meter gewertet werden musste. Das Team Tönnig, bis dato noch nicht einen Probeschuss gezeigt, überraschte mit einer Weite von 35,60 Metern. Nach einem beinharten Duell mit dem Titelverteidiger Bad Segeberg triumphierte schließlich das Schleuderteam des OV Schleswig  mit gleich zwei Rekorden:

Nach Vorne raus 200 Meter und nach Hinten raus 11,50 Meter.

Den Wanderpokal nach Auswertung allen 5 Versuche und einer Gesamtweite von 489,6 Metern erhielt der OV Schleswig. Die Übergabe wurde unter dem Beifall der Zuschauer und allen Beteiligten durch den Schirmherr Dirk Lentfer, den Landesbeauftragten Dierk Hansen und den Ortsbeauftragten des ausrichtenden Ortsverbandes Schleswig Peter Schmidt vorgenommen. Den Schönheitspreis nach Punkten erhielten und besonders lauten Beifall der Ortsverband Gransee, welche auch wegen der geringsten addierten Weite die nächste Veranstaltung in 2 Jahren in Brandenburg auszurichten muss.

Resümee der Veranstaltung:
Vielleicht haben wir weltgeschichtlich nicht viel bewegen können, dafür aber eine Menge Spaß gehabt.


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